Ortenau Klinikum in Achern
gmp und WES gewinnen Wettbewerb für Klinikneubau
Der Klinikverbund Ortenau Klinikum mit vier Standorten im Ortenaukreis in Baden-Württemberg plant ein neues Klinikum in Achern. In dem nichtoffenen Ideen- und Realisierungswettbewerb überzeugte der Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) und WES LandschaftsArchitektur die Fachjury und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Die Entwurfsaufgabe umfasste neben der Konzeption des Klinikums die städtebaulichen Rahmenplanung des 7,5 Hektar großen Areals, zudem waren Ideen für eine spätere Erweiterung der Klinik einzureichen. Das Preisgericht lobte: „Die Arbeit überzeugt im Ganzen. Sie ist funktional gut durchdacht und ist im Hinblick auf Anpassungs- und Erweiterungsoptionen flexibel angelegt.“
Das Baugrundstück für das zukünftige Klinikum liegt nordöstlich des Stadtzentrums von Achern. In der Höhe gestaffelte Baukörper sind innerhalb eines neu gestalteten Parks als Campusanlage angelegt. Erschlossen wird diese über eine Zufahrt und eine Fußgängerpromenade von Nordwesten, die beide auf einen Vorplatz vor dem Haupteingang münden. Trotz des pavillonartigen Charakters ist der Neubau funktional als kompakte Klinik mit kurzen Wegen organisiert. Ergänzt wird das Ensemble durch weitere Bauabschnitte - dem Ärztehaus, einem klinischen Erweiterungsbau und einem zugehörigen Wohngebäude. Als Haupterschließung und ordnendes Element dient die Magistrale mit zugeordneten Erschließungskernen und Leitstellen, entlang der alle Klinikbereiche angegliedert sind und die bei späteren Erweiterungen in beiden Richtungen logisch weitergeführt werden kann. Für einen funktionalen Krankenhausbetrieb wurde eine sinnvolle Trennung der verschiedenen Nutzer wie Besucher, ambulante und stationäre Patienten, Personal und Logistik konsequent umgesetzt. Die Zimmer der Pflegestationen im 2. und 3. Obergeschoss befinden sich alle in Außenlage und bieten freie Ausblicke in die Landschaft des Schwarzwaldes. Aufenthaltsräume und Personalbereiche sind um begrünte Innenhöfe mit Außenterrassen gruppiert.
Die Fassadengestaltung sieht Geschossbänder und Wandscheiben mit einer ortstypischen gekämmten Putzoberfläche vor, horizontale Sturz- und Brüstungsbänder aus Beton betonen die geschossweise Schichtung. Eingangs- und Magistralenbereiche rahmen Bänder aus Sichtbeton ein und geben der Klinik ein helles und freundliches Erscheinungsbild.