International Scientific Innovation Center in Hangzhou – gmp gewinnt Wettbewerb für neuen Campus der Zhejiang-Universität
Eine der ältesten Universitäten der Volksrepublik China, die Zhejiang-Universität in Hangzhou, etabliert einen neuen Wissenschaftscampus. Den jüngst dazu ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb für das International Scientific Innovation Center im Stadtteil Xiaoshan, am südlichen Ufer des Qiantang-Flusses, konnten gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner für sich entscheiden.
Der Standort erstreckt sich über drei trianguläre Grundstücke, die durch breite Straßen voneinander getrennt sind. Eine Plaza mit drei kristallin geformten Gebäuden bildet das Zentrum des neuen Hochschulgeländes. Begrünte Fußgängerbrücken verknüpfen die Areale über die Straßen hinweg zu einem zusammenhängenden Campus. Neben der großen Plaza erhält jeder Bereich seinen eigenen individuellen Park als grünes Zentrum. In Anlehnung an die benachbarten Wasserlandschaften der Wetlands spielen bei der zentralen Plaza und den drei Parks Wasser eine wichtige Rolle. Ein ringförmig angelegter Wasserlauf, der vom Qiantang-Fluss gespeist wird, bildet an der Plaza ein großes Becken aus, durchzieht und verbindet alle drei Abschnitte miteinander.
In Anlehnung an den bestehenden Campus der Zhejiang-Universität in Hangzhou basiert die geometrische Anordnung innerhalb der Grundstücke auf einer klassischen zentralen Grünachse, um die sich die Universitätsgebäude anordnen und von der diese erschlossen werden. Arkadengänge flankieren den Grünzug und dienen den Studenten als informelle Treffpunkte und Aufenthaltsbereiche. Am Anfang und Ende entstehen jeweils Bauten mit Sonderfunktionen wie Hörsaalgebäude. Die kristallinen Bauten an der Plaza und an den abschließenden Kopfseiten der drei Parks gewähren mit prismatisch facettierten Glasfassaden Einblicke in das Universitätsleben. Die weiteren Gebäude mit variierender Geschossanzahl sind zurückhaltender gestaltet. Große begrünte Atrien lockern die Gebäudevolumina auf.
Neben den Universitätsgebäuden entsteht eine Infrastruktur mit Wohnheimen, Geschäften, Restaurants und einem Bürocampus für junge Start-Up Unternehmen. Entlang der Parks sind die Gebäude bis zu 30 Meter, in der zweiten Reihe bis zu 45 Meter hoch. Um die Wirkung des nationalen Wassermuseums, das sich in direkter Nachbarschaft befindet, nicht zu schmälern, sind die Gebäude niedriger gestaltet. Die drei Campusareale werde in aufeinander folgenden Bauabschnitten realisiert und funktionieren als eigenständige Quartiere. Im ersten Bauabschnitt, auf dem östlichen Baufeld, werden die wichtigsten Gebäude für Forschung und Lehre angesiedelt. Zusätzlich finden hier auch die zentrale Mensa sowie das Academic Exchange and Service Center ihren Platz.