Modernes Arbeiten in der Altstadt – Kontorhaus im Zentrum Hamburgs fertiggestellt
An bester Adresse in der Hamburger Altstadt, auf der einstigen und neuen Flaniermeile Großer Burstah, ist ein Kontorhaus von gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner fertiggestellt worden. Es schließt die vorhandene Baulücke im Bestandsblock und definiert den Stadtraum zum angrenzenden, neu entstehenden Burstah-Ensemble.
Der Neubau bildet den Endpunkt einer vom Rathaus einsehbaren Achse. Die Fassade ist mit einem großflächig auskragenden Erker entsprechend markant gestaltet und verleiht dem Kontorhaus ein Gesicht, das weithin wahrnehmbar ist. Gleichzeitig fügt sich der Bau in das bestehende Straßenbild ein, indem er mit Bändern aus hellem Kalksandstein das Material und die Linien der Nachbarbauten aufnimmt. Heller Naturstein prägt auch das Straßenbild rund um den Rathausmarkt. Die Natursteinflächen des Neubaus wechseln sich mit annähernd geschosshohen Fensterbändern ab, die durch schlanke Lüftungsfenster rhythmisiert werden. Über dem Erdgeschoss, wo sich der zentrale Empfang befindet, folgen sechs Regelgeschosse und ein abschließendes Staffelgeschoss. Die Regelgeschosse kragen mit einer Fläche von circa 3,20 x 10,00 Metern über dem Erdgeschoss aus und setzen durch die geschwungene, expressive Fassadenform einen deutlichen Akzent. Durch die geschwungene Form leitet das neue Kontorhaus, vom Rathausmarkt kommend, Passanten und Verkehr in die Straße Großer Burstah hinein.
Highlights bilden das repräsentative Foyer mit aufwendiger Spezialputzoberfläche und das Staffelgeschoss in der siebten Etage, das mit einem Blick über die Hamburger Altstadt zu besonderen Meetings und Empfängen einlädt. Mit einer Grundfläche von 225 Quadratmetern stellt der Neubau die ursprüngliche Kleinkörnigkeit des Quartiers am Großen Burstah wieder her. Die einzigartige Gelegenheit, innerhalb der mittelalterlichen Keimzelle Hamburgs einen Neubau zu errichten, war für die Bauherrschaft wichtiger als eine maximale Wirtschaftlichkeit –heute nimmt die Nutzfläche gegenüber den Erschließungs- und Nebenraumflächen etwa ein Drittel ein.
Vor dem Start der Baumaßnahme wurden im Zuge von archäologischen Grabungen 1000 Jahre alte Holzstämme gefunden. Das Archäologische Museum Hamburg wertet die Funde zurzeit aus und prüft, ob die Entstehungsgeschichte der Keimzelle Hamburgs neu geschrieben werden muss.