Auf alten Fundamenten. Bauen im historischen Kontext.
AEDES Architekturforum
Mit der Ausstellung „Auf alten Fundamenten. Bauen im historischen Kontext“ zeigen die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) eine Seite ihres Schaffens, die der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt ist: den Umgang mit historischer Bausubstanz.
Angesichts der Tatsache, dass es sich in Europa inzwischen bei über 65 Prozent des Bauvolumens in Städten um Umbauten, Sanierungen und Erweiterungen bestehender Bauten handelt, gilt es, besonders sensibel an diese Bauaufgaben heranzugehen. gmp genügt es nicht, wenn Architektur sich nur formal auf das Vergangene bezieht, sie muss auch dem geschichtlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und oft auch politischen Zusammenhang Rechnung tragen, in dem ein Gebäude entstanden ist. Nur so kann eine Architektur entstehen, die mit den Mitteln, Materialien und Techniken unserer Zeit den Geist der Geschichte transformiert und damit lebendig erhält.
Die Ausstellung zeigt exemplarisch, wie sich die Architekten von Gerkan, Marg und Partner in ihren Projekten dem universalen Thema des Ortes und seiner Geschichte nähern und welche unterschiedlichen Architekturen daraus entstehen. In einem Einführungsteil am Beispiel der Stadt Hamburg werden unterschiedliche Ansätze vorgestellt, die im Ergebnis immer zu einer Architektur führen, die sowohl der Geschichte Respekt zollt als auch in die Zukunft weist.
In vier weiteren unterschiedlich akzentuierten Ausstellungssegmenten werden Beispiele aus dem umfangreichen, über fünfzig Jahre gewachsenen Repertoire der Architekten präsentiert. So zum Beispiel das Kesselhaus in der Hamburger Speicherstadt, das polnische Nationalstadion in Warschau, das Chinesische Nationalmuseum in Peking, der Kulturpalast Dresden, die Kunsthalle Mannheim, die TU Hamburg-Harburg oder das Kirow-Stadion in Sankt Petersburg und viele mehr.