Philosophie
Unser Ideal ist es, die Dinge so einfach zu gestalten, dass sie inhaltlich und zeitlich Bestand haben. Für uns ist ein Haus „einfach” gut, wenn es die Nutzungsanforderungen optimal erfüllt, eine sinnfällige Konstruktion aufweist, aus angemessenem Material gebaut ist und plausibel auf die Bedingungen des Ortes reagiert. Daher versuchen wir, jede Entwurfsaufgabe auf wenige Kernfragen zu verdichten.
Wir verstehen uns als Partner, die zu den Fragen der Umweltgestalt Antworten formulieren. Wir denken, dass die Aufgabe eines Architekten vor allem in der Realisation liegt: das sinnvoll Mögliche zu tun, ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, das Unmögliche zu denken. Architektur ist für uns keine Frage des Stils, sondern eine Frage der Analogie zwischen der Sinnfälligkeit des gelebten Raums und seiner Gestalt.
Es ist uns ein unverrückbar wichtiges Anliegen, bei allem, was wir entwerfen und bauen, inhaltlich und konzeptionell nach gemeinsamen Grundsätzen zu handeln. Wir bekennen uns zu einer Haltung, die wir dialogisch nennen. Man könnte sie auch als dialektisch bezeichnen, im Sinne eines Wechselgesprächs zwischen der geistigen Position des Architekten und der Opposition der jeweiligen Bedingungen. Konkrete Leitlinie unserer Architekturauffassung sind die vier Positionen des dialogischen Entwerfens: Einfachheit, Vielfalt und Einheit, Unverwechselbarkeit und strukturelle Ordnung.
Angemessene und akzeptable Antworten auf Fragen der Umweltgestaltung zu finden, setzt voraus, zum Dialog bereit zu sein und seinen eigenen Standpunkt auch auf veränderte Bedingungen einzustellen. Die Entscheidung, was und wie gebaut wird, trifft die Gesellschaft mit ihren komplexen politischen und wirtschaftlichen Mechanismen. Wir Architekten haben nicht nur die Verpflichtung, wir haben die Verantwortung, uns diesem Dialog zu stellen und mit innerer Überzeugung am Gespräch teilzunehmen.