Wilhelm-Busch-Grundschule
gmp realisiert neuen Schulstandort in Leipzig
Als Auftakt des Lene-Voigt-Parks im Südosten Leipzigs entsteht ein neuer Bildungsstandort, der den Neubau für eine fünfzügige Grundschule mit einer Sechsfeld-Sporthalle sowie eine Kindertagesstätte umfasst. Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) konnten sich hierfür zusammen mit Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten im Wettbewerb durchsetzen. Ihr Entwurf verbindet respektvoll die neuen Gebäude und ihre Freiräume mit der bestehenden Parklandlandschaft und dem ehemaligen Empfangsgebäude des Eilenburger Bahnhofs. Gleichzeitig entsteht eine klare städtebauliche Raumkante an der Westseite des Parks. Die Neubauten greifen die Materialität und das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Bestands auf und interpretieren sie neu. So verschmelzen alle Baukörper zu einer architektonischen Einheit: helle Ziegel prägen das Bild der horizontal strukturierten Fassaden.
Das Schulgebäude für über 600 Schüler fügt sich aus zwei Atriumsbauten zusammen. Durch ihre zueinander versetzte Anordnung bilden sie einen Eingangsvorplatz an der Reichpietschstraße. Der dreigeschossige Baukörper schirmt den zum Park orientierten Schulhof zur vielbefahrenen Gerichtsstraße ab. Neben dem Hort im Erdgeschoss, der sich zum begrünten Innenhof orientiert, sind hier im Obergeschoss die Klassenräume vorgesehen. Der anschließende zweigeschossige Baukörper nimmt die Fach- und Veranstaltungsräume, Bibliothek sowie Verwaltung auf und geht nahtlos in das ehemalige Bahnhofsgebäude über, das zukünftig als Mensa der Grundschule dient. Eine innere Erschließungsachse verbindet die drei Baukörper im Erdgeschoss.
Der zweigeschossige Kita-Neubau ist für 185 Kinder ausgelegt. Das langgestreckte Gebäude setzt das Ensemble nach Osten entlang der Hauptwegeachse des Parks städtebaulich und gestalterisch fort.
Als Solitär am westlichen Ende des Parks ist die Sporthalle gegenüber den Schulneubauten angeordnet. Das Gebäude besteht aus zwei übereinanderliegenden Dreifeldhallen, die teilweise unter Grund liegen. So fügt sich der Bau in den Park ein und lehnt sich an die Maßstäblichkeit von Schule und Kita an. Durch seine freistehende Lage ist die Halle sowohl auf kurzen Wegen an die Schule angebunden als auch als öffentliche Sportstätte nutzbar.