Neue Mitte
gmp gewinnt Wettbewerb für Schulcampus Glashütte in Norderstedt
Der neue Schulcampus Glashütte in Norderstedt vereint künftig das Lise-Meitner-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in einem Neubau. Im Architektenwettbewerb zeichnete das Preisgericht aus 13 eingereichten Vorschlägen einstimmig den Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner mit WES GmbH LandschaftsArchitektur mit dem 1. Preis aus.
Neben dem vierzügigen Gymnasium und der dreizügigen Gemeinschaftsschule für insgesamt rund 1200 Schülern sind eine Stadtteilbibliothek, ein Jugendzentrum mit Aula und zwei Dreifeldsporthallen vorgesehen. In dem heterogenen Stadtbild Norderstedts definiert die klare städtebauliche Positionierung der Baukörper aus Schule, Sporthallen und Aula zueinander eine eindeutige Mitte, die als öffentlicher Stadtraum angelegt ist. Eingebettet in den Grünzug des „Ossenmoor Park“ soll das Campusareal zum zentralen Anlaufpunkt für die Bewohner des Stadtteils Glashütte werden, das mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten für alle Altersgruppen interessant ist. Frei zugänglich sollen unter anderem Felder für Beachvolleyball, Basketball und Fußball sowie ein Workout-Bereich entstehen, Grünflächen und ein Chill-Out-Hain mit Hängematten und loser Bestuhlung laden zum Verweilen ein.
Der gemeinsame Innenhof des Neubaus bildet einen Treffpunkt für alle Schüler und Lehrer der beiden Schulen. Räumlich sind das Gymnasium und die Gemeinschaftsschule in den Obergeschossen getrennt, werden über zwei separate tagelichtdurchflutete Treppenhäuser erschlossen und sind in klar ablesbaren Jahrgangsclustern organisiert. Zwischen den zwei Schulformen sind die kooperativ genutzten Bereiche der Naturwissenschaften, Werkräume und Klassenarbeitszimmer sowie die Verwaltung angeordnet. An das zentrale Foyer sind das Café mit Pausenverkauf, ein Bioladen als auch die öffentliche Bücherei und die Mensa angeschlossen und für alle Schüler zugänglich.
Das kompakte Gebäudevolumen erlaubt unter energetischen Aspekten einen wirtschaftlichen Bau und Unterhalt des Schulcampus. Das Tragwerk ist als Skelettkonstruktion in Holzhybridbauweise geplant. Durch die Kombination von Holz- und Stahlbetonbauteilen entsteht ein leistungsfähiges und zugleich wirtschaftliches und flexibles Tragwerk. In der Innenraumgestaltung setzt der Entwurf auf authentische Materialien wie Holz, Beton und Stahl. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.