Das Auditorium Maximum der Carl-von-Ossietzky-Universität liegt in einer durch kleinteilige Bauten und einige maßstabsprengende Großbauten der 60er Jahre gekennzeichneten Umgebung an einer belebten Straßenkreuzung im Westen der Stadt. Der Entwurf reagiert auf die disparate Situation durch einen kraftvollen, zweigeschossigen, zylindrischen Baukörper, der markant der Bedeutung einer fakultätsübergreifenden Einrichtung gerecht wird. Die geometrisch reine Form wird aufgebrochen durch Vor- und Rücksprünge und durch die unterschiedliche Behandlung der Fassaden zwischen der offenen Foyer- und der Bühnenseite. An die vorhandenen Bauten der Universität wird der Zylinder durch eine Brücke angebunden, die auf seiner anderen Seite, an der Straßenkreuzung, in einem langgestreckten Baukörper mit den Seminarräumen endet.
Der Abstraktheit der reinen geometrischen Form entspricht das Weiß der geputzten Fassade. Nur zwei Flächen der Außenwand werden farblich differenziert und wirken wie eine Kulisse vor dem weißen Hintergrund. Innen ist es der Behindertenaufzug als frei stehender Baukörper mitten im Foyer, der mit einem kräftigen Blau gegen die Farben natürlicher Materialien von Holz, Gußasphaltboden und Sichtbetonstützen besteht.
Der Veranstaltungssaal im Obergeschoß ist mit allen notwendigen technischen Einrichtungen ausgestattet, um für Theater, Kongresse und Kulturereignisse dienen zu können. Er ist in drei Raumabschnitte unterteilbar, in denen gleichzeitig Veranstaltungen stattfinden können.
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