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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit war von Beginn an eine wesentliche Säule der Bürophilosophie von gmp. Wir verstehen Nachhaltigkeit als bauliche Qualität in einem umfassenden Sinn, die durch einzelne quantifizierbare Maßnahmen nicht ausreichend darstellbar ist. Zentral für unser ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit ist ein systematisches Abwägen der Auswirkungen von Entscheidungen in der Planung auf den gesamten Lebenszyklus eines Projektes. Unsere Bauten entstehen immer mit dem Ziel, langlebige Gebäude zu schaffen, die ihrer Umgebung und ihrer Nutzung angemessen sind und die an neue Anforderungen leicht angepasst werden können. In den Jahrzehnten unseres Bestehens haben wir mit vielen unserer Bauten gezeigt, dass dieser Anspruch einlösbar ist und unsere Gebäude flexibel genutzt, wiederverwendet, erweitert und substanzerhaltend ertüchtigt werden können.

© Jochen Stüber

© Heinrich Holtgreve

Bei unserem „green table“ genannten Lunch-Fortbildungsformat treffen sich seit 2014 interessierte Mitarbeiter:innen regelmäßig zu einem Inputvortrag durch interne oder externe Spezialist:innen. So entsteht Wissenstransfer und Raum zur Diskussion über Strategien der Nachhaltigkeit.

Angelehnt an die Systematik gängiger Zertifizierungssysteme, hat gmp mit dem Green Dialogue einen Rahmen für die Integration des Themas Nachhaltigkeit durch alle Leistungsphasen etabliert. Das Green Dialogue-Format dient als Leitfaden für die interne und externe Organisation und Kommunikation. Es schafft eine Übersicht über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit und dient so der ganzheitlichen Planung, aus der umweltpositive Projekte entstehen können.

Schulcampus Westend, Frankfurt am Main     © Marcus Bredt

Der Holzmodulbau besteht aus 350 vorgefertigten Modulen aus rund 5.000 Kubikmeter Holz. Durch den nachwachsenden Rohstoff verursacht das Schulgebäude nur ein Viertel der Kohlendioxid-Emissionen eines vergleichbaren Massivbaus. Zugleich erfüllt es hohe Energiestandards: Die Verbrauchswerte der aktuellen Energieeinsparverordnung werden um 30 Prozent unterschritten. Darüber hinaus sorgte die modulare Bauweise für eine Reduzierung der Bauzeit um mehr als die Hälfte.  © Marcus Bredt

In Abstimmung mit den Beteiligten werden schon am Projektbeginn die wichtigsten Themenfelder nachhaltiger Planung beleuchtet und für das spezifische Projekt bewertet. So werden Nachhaltigkeitsziele schon am Anfang gemeinsam festgelegt und im Verlauf eines Projekts ganz selbstverständlich in die Planungsprozesse integriert. Damit können maßgeschneiderte Lösungsansätze formuliert und umgesetzt werden. Zum Abschluss jeder Planungsphase erfolgt im Rahmen der Qualitätskontrolle eine regelmäßige Evaluierung.

Gasteig HP8 Isarphilharmonie, München   © HGEsch

Kern des Entwurfs ist der Konzertsaal in Holzmodulbauweise. Dieser lässt sich nach der Nutzung leicht demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen. Die sägezahnartig angeordneten Brettsperrholzelemente aus Massivholz wurden mittels eines Stecksystems miteinander ver­bunden. So lassen sie sich später, dem Cradle to Cradle-Prinzip (C2C) folgend, leichter wiederverwenden. Die historische Halle E wurde denkmalgerecht saniert und wird der Nachbarschaft auch nach ihrer Nutzung durch den Gasteig als Treffpunkt erhalten bleiben.

Gasteig HP8 Isarphilharmonie     © HGEsch

Unsere hauseigenen Nachhaltigkeitsspezialisten und Auditoren stehen den Planungsteams zur Beratung über den gesamten Projektverlauf zur Verfügung und können bei Bedarf auch die Zertifizierung mit den gängigen Nachhaltigkeitssystemen (DGNB, LEED, BNB, WELL etc.) durchführen. Zusätzlich bündelt und aktualisiert unser Sustainability-Team seine Expertise ständig und sorgt für eine Weitergabe in die Breite des Unternehmens.

Deutsches Haus Ho-Chi-Minh-Stadt   © Marcus Bredt

Einen Meilenstein in der Konzeption des Bürobaus stellt die kompakt-doppelschalige Fassade dar. Sie ist die erste ihrer Art in Südostasien und wurde eigens für das tropische Klima entwickelt: Zwischen der äußeren Prallscheibe und der inneren Fensterscheibe sind bewegliche perforierte Sonnenschutzlamellen eingebaut. Dieses Fassadensystem sorgt beim Betrieb der Klimaanlagen im Vergleich zum örtlichen Baustandard für eine Energieersparnis von 35 Prozent und absorbiert Schall. Das Deutsche Haus wurde unter anderem mit LEED Platin und DGNB Gold zertifiziert. Beide Zertifikate wurden in Vietnam erstmals vergeben.

Deutsches Haus Ho-Chi-Minh-Stadt   © Marcus Bredt